Rückegassen im Privatwald

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Rückegassen im Privatwald

Wozu eine forstwirtschaftliche Feinerschließung?

Ich stelle immer wieder fest, dass im Kleinprivatwald keine forstwirtschaftliche Feinerschließung (Rückegassensystem) vorhanden ist. Das liegt vor allem daran, dass die meisten Privatwaldbesitzer denken ihre Parzellen wäre zu klein um diese erschließen zu müssen oder daran, dass sie die Vorteile von Rückegassen nicht kennen. Im „Bauernwald“ wurde früher kreuz und quer durch den Bestand gefahren und das (Brenn-) Holz aus den Wald zu holen. Man hatte dadurch zwar keine Produktionsfläche durch die Anlage von Rückegassen verloren, jedoch ist diese Art der Holzbringung alles andere als nachhaltig. Mit der flächigen Befahrung sind die Rückeschäden um ein vielfaches höher. Außerdem wird der empfindliche Waldboden dadurch auf der gesamten Fläche gestört oder bei bindigen (lehmigen) Böden meist sogar zerstört. Mit Hilfe von Rückegassen wird der Bodendruck der Maschinen nur auf die Gassen konzentriert. Die dazwischen liegenden Arbeitsfelder erhalten ihre Produktionsfähigkeit.

Die Anlage von mindestens einer Rückegasse lohnt sich schon ab einer Parzellengröße von einem Morgen (2500m²).

Mike Jansen: Geschäftsführer